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Ein Neujahrsausflug nach Prag

Mit dem Schwung in ein neues Jahr und noch einem Elbe-Labe-Ticket aus den vergangenen Sommerausflügen nach Nordböhmen in der Tasche, steht nun eine weitere Reise bevor – erneut spontan in die faszinierende "Goldene Stadt" Prag an der Moldau zum Mittagessen, etwas Seightseeing abseits der Touristenströme.

Der "Bohemica-Sprinter" nimmt mich in seiner Saison eigentlich mit auf eine Reise entlang der Elbe, von Dresden bis in das tschechische Litomerice. Der Zugverkehr findet von April bis Oktober statt, in den Wintermonaten nutze ich somit die Nationalparkbahn U28 ab Bad Schandau mit dem grenzüberschreitenden Ticket im Gültigkeitsbereich bis Kralupy an der Moldau. Mit einem günstigen Anschluss für nur etwa 60 tschechische Kronen gelangt man von Decin direkt ins Herz von Prag.

Mein kulinarischer Rundgang beginnt gleich am Hauptbahnhof. Ein kurzer Fußmarsch führt zur Kantyna in der Politických vězňů. Hier entdecke man die Vielfalt der tschechischen Küche, insbesondere die köstlichen Spezialitäten aus Rind- und Schweinefleisch, die den Gaumen verwöhnen. Anschließend läuft man über den Wenzelsmarkt und entlang der Vodičkova laufe durch den Karlsplatz, am kleinen Botanischen Garten vorbei und erreiche den Limnigraph am Prager Rašín-Ufer. Es ist ein Gebäude, in der Nähe der Eisenbahnbrücke mit Blick auf die Festung Vyšehrad. Im Gebäude befindet sich ein Gerät, mit dem die Pegel der Moldau abgelesen und aufgezeichnet werden.


Im Vorjahr hatte ich schon eine besondere Wanderung entlang des Botič geplant. Von Velke Popovice zur Quelle des 21 Kilometer langen und rechten Zufluss der Moldau bis zur Mündung in Prag, kann man die Natur und die ruhigen Uferbereiche erleben und Schloss Průhonice, die einen angenehmen Kontrast zur lebendigen Innenstadt bieten ..

Weiter auf traditioneller Entdeckungstour über die Eisenbahnbrücke nach Smichov  und einem Stop im Besucherzentrum der Brauerei Staropramen, kann man wieder lecker genießen, bevor man weiter fährt ..


Mit der Straßenbahn (Linie 12) kommt man direkt nach Letna. Im Park hat man hoch über den Dächern einen perfekten Überblick auf Fluß und Stadt, unweit des Stadions einen Moment der Entspannung im Café und Museum Alchymista mit Scarabeus Gallery für leckeren Kuchen und Kaffee. Ein Wasserturm und der angrenzende Wasserwerkskomplex wurden in den Jahren 1887-88 im Stil der Neorenaissance nach dem Entwurf des Architekten Jindřich Fialka erbaut. Er erreicht eine Höhe von 28 Metern. Auf den ersten Blick lockt das Zeltdach mit Gauben und Uhren und dann die Aussichtsplattform mit Arkaden im obersten Stockwerk des Turms. Bis zum Jahre 1913 diente er ihrem ursprünglichen Zweck, die Stadtteile von Holešovice und Bubeneč mit Wasser zu versorgen .. mehr

Bevor ich meinen unvergesslichen Tag in Prag abschließe, darf ich natürlich nicht die berühmten Chlebicky Sandwiches verpassen. Für nur 33 Kc pro Stück sind sie ein kulinarischer Genuss und immer wieder eine schöne Erinnerung an früher in Tschechien.


Während die "blaue Stunde" am Ufer der Moldau einsetzt, nehme ich einen letzten Moment der Ruhe und Reflexion, während ich am Bahnhof Prag-Holešovice auf den Zug zurück nach Decin warte.


Immer wieder schön, was man in Prag entdecken und erleben kann: Ich freue mich auf die wärmeren Tage 2024!